Sonntag, 21. Januar 2007

Da kann man nichts machen...

Ich kann nicht sonderlich gut schreiben (Kurzgeschichten), vorallem nicht unter Zeitdruck und beruhend auf einer Bildinterpretation im Unterricht!
5 von 6 Stimmen fanden sie gelungen (unter diesen auch mein Deutschlehrer), Grund genug meine Beitragszahl in diesem Blog zu erhöhen.

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Im Auto roch es nach kaltem, abgestandenem Rauch. Den Weg zum Supermarkt fuhr es fast alleine, zu oft war sie diesen Weg in letzter Zeit gefahren. Sie wohnte im Stadtzentrum und hatte alle Möglichkeiten zum einkaufen in bequemer laufnähe. Aber zum Supermarkt fuhr sie immer.
Sie steuerte zum Regal mit den Brotaufstrichen. Eine riesige Auswahl über ein 5 Meter langes Regal, von allem etwas und von manchem noch mehr. Sie griff zielsicher in ein oberes Regal, stand auf den Zehenspitzen und angelte mit den Fingerspitzen nach dem Glas. Jedesmal erreichte sie es nur mit vollem Körpereinsatz.
Eilig erkämpfte sie sich den Weg ins freie. Länger als 5 Minuten stand sie seit ihrer Trennung nicht mehr auf den kalten grauen, glänzenden Bodenfliesen.
Mit dem Glas in der Hand stieg sie zurück ins Auto, legte es behutsam auf den Beifahrersitz und steckte sich eine Zigarette an. Sie begann zu weinen und bereute.

Wieder stand er vor ihr, hielt ihr sein Toast mit Erdnussbutter entgegen und sie rümpfte die Nase. Nie hat sie es gemocht und erstrecht nicht, wie viel er davon aß und danach roch.

Sie zog den kalten Schlüssel aus der Tasche, steckte ihn ins Schloß, ruckelte und fuhr los. Ihr alter Kadett hatte allerlei Macken und neuerdings jaulte er beim anfahren grauenvoll laut auf, durch den nächsten Tüv würde sie ihn nicht mehr kriegen. Dann müsste entgültig ein neuer her. Seit Wochen schob sie diesen Schritt vor sich her, überließ das Geld auf dem Konto sich selbst. Er hatte den Kadett nie betreten.
Zuhause stellte sie das Glas auf den Küchentresen, goß sich ein Glas Wein ein, starrte die Erdnussbutter vom Fenster aus an und pustete trotzig den Zigarettenrauch zum Tresen.

Ein und dieselbe Sorte, 2-3 Gläser die Woche. Er war süchtig danach. Hatte bei ihr, bei seinem Bruder und sogar im Auto immer ein Reserveglas. Sie fand diesen Tick grauenvoll und liebte ihn gleichzeitig. Widerlich fand sie das Zeug aber auch nach 3 Jahren noch.

Mit dem Wein und der Erdnussbutter legte sie sich aufs Bett. Es roch schon lange stark nussig. Sie schraubte den roten Deckel ab, entfernte die klebrige Folie von der Öffnung und steckte den Finger ins Glas. Unter Tränen schaufelte sie das Glas leer. Finger für Finger. Träne für Träne. Würde sie nur nicht an das Glas im Regal kommen.
Vielleicht sollte ich mir einen Audi kaufen, die sollen ja so sicher sein, dachte sie während ihre Tränen den Wein ungeniessbar tropften. In letzter Zeit trank sie viel. Am besten einen A8, mit dem Kadett lebe ich schon lange genug gefährlich. Ständig hatten sie Streit wegen ihres Kadetts. Einen A8 in schwarz, wie der Firmenwagen den er fuhr, als er von der Straße abkam...

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Bitte Kritik, Beleidigungen, Verbesserungsvorschläge, Schenkungen, Heiratsanträge... Wie immer also.

P.S. Album 2006 in Dauerrotation!
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Montag, 8. Januar 2007

Rock'n'Roll Gymnasium

Schultisch
In den Ferien sämtliche Schulsachen nur verächtlich in Kisten, Regale und Schubladen pfeffern. Zum Ende der Ferien panisch versuchen alles wieder zusammensuchen und merken, dass man doch etwas hätte tun müssen.

Jedes Mal dasselbe, denn: aus Fehlern lernt man. dozey

Heute erster Schultag. Die furchtbar gefühlte Pädagogik-Klausur: 2. Desatrös gedachtes Politik-Gruppenarbeit-Projekt: 2.
Jetzt noch IV, Mathe, Bio und Politik dann ist das erste Halbjahr geschafft. 2 Hören auf. Ich nicht. Erfolgreich, nehme ich an.

Warum ich das schreibe? Weil ich meine Motivation wieder habe! :D
Stress beflügelt mich: Mixtape für M. und S., Geschenk für Gela, lernen³, Haushaltskram, Tante besuchen und einiges anderes. Ich mache dich nieder, Schweinehund.

Und jetzt: Mathe lernen. Versuchen. Ich kann es nicht, ich werde es nie können, aber ich versuche es.


Achja, mit musikalischer Unterstützung natürlich:
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Jupiter Jones - Raum um Raum. Seit Wochen Platz 1 meiner last.fm-Chartssweetheart

Sonntag, 3. Dezember 2006

..wie wenig braucht's um Herzen zu verrenken!?

Und life goes on.



Der 16. September und die folgenden Wochen waren schön - aber ich habe meine Grenze erreicht.

Es tut uns nicht leid.

Und da geht was du weißt
und hier kommt was du ahnst
und das wie es wirklich ist
gegen dort wo du mal warst

Dienstag, 14. November 2006

Sechste Regel: Keine Hemden, keine Schuhe.

Cordchucks

Nackt tanze ich. Mit meinen neuen Schuhen vor dem Spiegel. Zu den Arctic Monkeys Get on your dancing shoes
There's one thing on your mind
Oh, been there looking for you
Sure you'll be rummagin' through


Weiblich bin ich, bekennend. Aber ich hasse Schuhe. Sie zu kaufen, den Hype, dass sie ausser praktisch auch gutaussehend sein müssen.
Wie sehr liebe ich dieses Paar, was ich mit einem Katalogaufschlag fand, meiner Mutter als Weihnachtsgeschenk anbot und bekam. So wenig Stress, soviel Freude.

Ich liebe diese Schuhe. sweetheart

Montag, 23. Oktober 2006

Auf den Spuren von John Cusack

Diesmal bin auch ich dabei, bei "Nimm mein Mixtape, Baby" des Kettcar Forums, mit einem Mixtape an seaandsun.

Eine Grundidee stand, an der wollte ich festhalten - das bezahle ich nun mit Unzufriedenheit mit der Playlist.
An den Covern habe ich stundenlang gefriemelt, nichts wollte wie ich - nun ist es einigermaßen toll, oder ich habe jegliche objektivität verloren.

seaandsun, morgen geht's raus schlitzauge

MixtapeCover

MixtapeCoverBack

P.S. Kritik, Lob, Heiratsanträge, Schenkungen sind natürlich mehr als Willkommen.

Samstag, 16. September 2006

...und plötzlich war es 5 Uhr



"Wie spät ist es eigentlich?"
"Fünf."









Ich konnte und wollte nicht mehr gehen.
Heut' 8 Stunden auf der Couch gerubt, Cartoons, Sitcoms und DMAX geschaut.

Und gleich nehm' ich meine Zahnbürste direkt mit. schlitzauge

Donnerstag, 24. August 2006

Ich möchte fremde Lichter sehen

Ich habe einen 3-Jahre Plan. Eigentlich ja auch keine schlechte Sache, so ein 3-Jahre Plan, genau genommen sind es auch etwas mehr als 3 Jahre bevor das "ma gucken" wieder losgeht, aber darum geht es jetzt nicht, jedenfalls hat man erstmal für die nächsten drei Jahre ein Ziel vor Augen, darum ist er auch so gut, dieser 3-Jahre Plan, kann mir keiner erzählen dass das nicht antreibt und den Ehrgeiz weckt.
Die ganze Problematik dabei besteht nur daraus, dass ich laut Plan Wilhelmshaven verlassen werde. Einen Tippschein kaufen und wissen dass man die Zahlen für eine folgende Ziehung bekommt, nur für welche, das weiß man nicht oder einen City-Roller gegen eins dieser tollen Super-Hyper-Autos, wo Männer auf der Straße stehen bleiben und nur noch "wow" hauchen können, tauschen, so geht es mir bei dem bloßen Gedanken daran WHV gegen HH einzutauschen.
Im Prinzip möchte ich einfach nur hier raus, raus aus Wilhelmshaven. Die Stadt in der ich im Sommer schon die Weihnachtsdekoration der Häuser kenne, jede Straße schon einmal betreten habe, von der ich weiß welches Potential in ihr steckt, welche Ambitionen, von der ich weiß, dass nichts davon jemals durchkommen kann, darf.
Nichtmal das Meer werde ich vermissen. Das Meer ist überall.

Ich habe geweint im Zug. Im Zug nach Wilhelmshaven.

Mittwoch, 23. August 2006

Wilhelmshaven lebt...

Micha hat einmal folgendes geschrieben:
Ist es in Wilhelmshaven „besonders“ sauber? Nein.
Stehen in Wilhelmshaven „besondere“ Bauwerke? Ney.
Hat Wilhelmshaven eine Altstadt oder dergleichen? Neien.
„Besondere“ Plätze oder Ecken? Auch nicht.
Hat Wilhelmshaven ein gutes Shoppingangebot? Nope.
Sind die Wilhelmshavener „besonders“ Freundlich? Nicht wirklich.
Ist das Wetter in Wilhelmshaven „besonders“ gut?! *lol.. ich mein, man hat manchmal eher den Eindruck, eine große graue Wolke liege allein über Wilhelmshaven. Also das Wetter ist es definitiv nicht.

Was bleibt denn da noch?
Also ich mag Wilhelmshaven weil es so herrlich durchschnittlich ist. Es gibt keinen „typischen“ Wilhelmshavener. Wilhelmshaven ist eine Multi-Kulti Gesellschaft, mit alten wie jungen Leuten. Mit deutschen wie ausländischen Menschen. Wilhelmshaven ist nicht besonders groß, aber doch ambitioniert. Also eine große Kleinstadt, mit beschränkten, aber vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten und diversen Wohngebieten.
Ich mag Wilhelmshaven wegen seiner Einfachheit. Ein Wilhelmshavener spricht Hochdeutsch. Kein Akzent wie in anderen teilen Deutschlands.

Wilhelmshaven liegt an der Nordsee. Das Leitungswasser ist sauber, die Luft ist rein. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen in einer Stadt zu leben, ohne Strand vor meiner Tür. Einen echten Sandstrand, mit Ebbe und Flut. Das ist es, was ich will. Und brauch’.


Als er das schrieb (was von dem gesamten Text übrigens nur ein Auszug ist), war ich hin und weg, er hatte genau das gesagt, was ich bisher so sehr an Wilhelmshaven geliebt hatte.

Heute reicht das nicht mehr.


Du bist nicht angemeldet.








Hermann Hesse
Der Steppenwolf.


Anthony Burgess
Clockwork Orange.





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